So musikalisch war der Villinger Einkauf-Samstag noch nie
Da lag Musik in der Luft über dem Latschariplatz. Wer am Samstag in der Villinger Innenstadt unterwegs war, wurde zwischen Einkaufsstress und Taschen schleppen gesanglich begleitet. Sängerinnen und Sänger aus der Region stimmten fröhliche Lieder an.
Es war ein Versuch und er ist aus Sicht der Verantwortlichen aus musikalischer Sicht geglückt. Zehn Chöre aus Villingen und Umgebung präsentierten sich beim Tag des Liedes. Ziel der erstmaligen Veranstaltung sollte sein, sich einerseits einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Und dabei auch den einen oder anderen Zuhörer für das Singen im Verein interessieren. Ob letzteres geglückt ist, zeigt sich in der Zukunft, wenn sich die Gesangsgruppen über Neuzugänge freuen dürfen.
„Wir suchen dringend Männer für unsere Männerchöre“, so Karl-Heinz Kreyer, Organisator und Mitglied im Männerchor Männerkreis Villingen-Schwenningen.
Was definitiv geglückt ist war die Tatsache, dass die Gesangvereine die Passanten, die vorüber gingen, aufhorchen ließen. Einige nutzten die musikalischen Darbietungen als willkommene Abwechslung und lauschten einigen Liedern. Andere nahmen getreu dem Motto – wo man singt, da lass dich nieder – Platz an den aufgestellten Bierbänken und genossen das abwechslungsreiche Programm.
Die Chöre boten bei ihrem jeweils knapp halbstündigen Auftritt einen Querschnitt aus ihrem Repertoire und spannten den Bogen von traditionellen Volksliedern bis zu großen Welthits. Da wurde das Berglied „Und ewig ruft die Heimat“ ebenso intoniert wie Celine Dions „My Heart will go on“. Und dem düsteren „Kriminal Tango“ folgte ein beschwingtes „Über den Wolken“. Die jeweiligen Vereine wurden von Moderator Henry Greif in launiger Weise vorgestellt.
Nachdem mit der letzten Zugabe des Chorus Mundi, der dem konzertanten Reigen das i-Tüpfelchen aufsetzte, verstummt war, zeigten sich Karl-Heinz Kreyer und Karl-Heinz Laukhart vom Männergesangverein Männerkreis Villingen-Schwenningen, der das Event maßgeblich organisierte, zufrieden. „Hätte das Wetter mitgespielt, wären sicherlich noch mehr Leute gekommen und hätten länger verweilt“, so Kreyer. Dass ausgerechnet zur Mittagszeit ein kräftiger Regenschauer niederging, trübte die Bilanz nur wenig.